Die Holenstein AG Transporte/Logistik baut am Standort Schwarzenbach für 20 Millionen Franken einen vierstöckigen Bürokomplex und zwei Lagerhallen. Die Nachfrage nach Lagerraum steigt trotz Coronakrise, sagt Peter Holenstein.
Neugierig lugt der Fahrer aus dem Fenster seines Lastwagens. Es ist ein garstiger Mittwochmorgen. Die Kälte dringt durch den Wintermantel, grosse weisse Schneeflocken fallen vom Himmel, der Boden auf dem Gelände verwandelt sich nach und nach in braunen Schlamm. Trotz des schlechten Wetters posieren fünf Personen mit dunkelblauen Schaufeln mitten auf dem Gelände vor einem orangen Bagger. Was hier wohl geschieht?
Höher Bauen dank Sondernutzungsplan
Die Antwort: Die Holenstein AG baut am Standort Schwarzenbach an der Wilerstrasse für 20 Millionen Franken einen vierstöckigen Bürokomplex und zwei Lagerhallen. Am Mittwochmorgen erfolgte der Spatenstich. Aufgrund der Pandemie im kleinen, aber feinen Rahmen. Anwesend waren der Jonschwiler Gemeindepräsident Stefan Frei, sowie Peter Holenstein, Reto Holenstein, Kurt Holenstein, Yvonne Züger-Holenstein, Roman Holenstein sowie wenige Medienschaffende.
«Mit dieser Investition vergrössert sich die Kapazität um weitere 20’000 Palettenplätze», sagt Peter Holenstein. Nach Bezug der neuen Räumlichkeiten im Herbst 2022 wird das Familienunternehmen über eine Lagerkapazität von rund 120’000 Paletten verfügen.
Für den 20-Millionen-Ausbau werden die letzten Baureserven am Standort Schwarzenbach erschlossen. «Der Neubau ist auch wegen des Sondernutzungsplans möglich, der es uns erlaubt, höher zu bauen», sagt Peter Holenstein. Der Kanton St.Gallen hat den Sondernutzungsplan Ende Dezember 2020 bewilligt. Er habe sich schon ein wenig Sorgen gemacht, dass das Bauprojekt blockiert werden könnte, sagt Holenstein. Auch der Jonschwiler Gemeindepräsident Stefan Frei ist froh, dass in Schwarzenbach gebaut werden kann. «Zum Glück sind keine Einsprachen eingegangen», sagt Frei.
Bezugstermin Herbst 2022
Ein 20-Millionen-Neubau mitten in der Coronakrise? Für Peter Holenstein ist das kein Widerspruch. «Die Nachfrage nach Lagerraum für Güter bleibt unverändert», sagt er. «Wir waren bis jetzt zum Glück nur wenig von der Pandemie betroffen.» Andere Branchen würden wären der Pandemie viel mehr leiden als die Logistik.
Die neuen Gebäude haben eine Höhe von 17 Metern und 24 Metern und eine Grundfläche von total 5500 Quadratmetern. In den neuen Hallen sollen vor allem Produkte der Bereiche Pharma, Industrie und Bauwirtschaft gelagert werden.
«Nach dem Abbruch einiger alter Gewerbebauten beginnen nun die Vorbereitungen für den Aushub des Lagerkellers», sagt Peter Holenstein. Im Mai/Juni 2021 starten die Bauarbeiten für den Hochbau. Im Frühling 2022 soll der Ausbau der technischen Einrichtungen und Anlagen erfolgen. Im Herbst 2022 sollen die neuen Gebäude bezugsbereit sein.