Die Fowi GmbH von Markus Forrer und Fridolin Wicki gehört im Toggenburg zu den ersten Adressen für IT. Das bleibt auch nach dem Verkauf an die AVM Innovations AG so.
Zwei Cousins – eine Idee. Markus Forrer und Fridolin Wicki befanden sich an einem einschneidenden beruflichen Wendepunkt, als sie sich 1997 aufmachten, etwas Neues zu wagen. Sie gründeten ihre eigene Firma, die Fowi Wirtschaftsberatungs GmbH. Der Firmenname setzt sich zusammen aus den beiden Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen. Es sei ein besonderes Gefühl gewesen, ein komplett neues Unternehmen aufzubauen. Markus Forrer als Wirtschaftsinformatiker und Fridolin Wicki als Betriebswirtschafter mit IT-Projekterfahrung konnten viel unterschiedliches Know-how einbringen. 1997 setzten die beiden Toggenburger auf IT, zu einer Zeit also, da dieser Bereich erst in wenigen Branchen eine wichtige Rolle spielte. Doch gleich bei der Firmengründung hatten sie Glück und gewannen mit der Bank Bütschwil mit fünf Standorten und der Meyer-Mayor AG zwei renommierte Unternehmen. Ein einwandfrei funktionierendes IT-Netzwerk war für diese von grosser Bedeutung.
Stetig wachsendes Unternehmen
Einwandfrei funktionierte auch die Zusammenarbeit der beiden Cousins. «Mit jedem hätte ich eine solche Firmengründung nicht gemacht», sind sich beide einig. Und Markus Forrer ergänzt: «Wir hatten und haben eine gute Partnerschaft, gingen immer miteinander vorwärts und leisteten uns gegenseitig Support.» Das Vertrauen ineinander zahlte sich aus, wie Fridolin Wicki sagt: «Wir sind langsam, aber stetig gewachsen. Von einst zwei Mitarbeitenden auf unser heute neunköpfiges Team.» Markus Forrer erinnert sich dann aber doch noch an eine «harzige» Zeit. «Anfangs bekamen wir monatelang keine Mehrwertsteuer-Nummer. Und dies trotz mehrerer Anrufe nach Bern. Deshalb konnten wir auch keine Rechnungen schreiben», erzählt er. Darüber kann er heute schmunzeln. Das stetige Wachstum verdanken Fridolin Wicki und Markus Forrer in erster Linie ihren Kundinnen und Kunden. «IT ist ein grosses Vertrauensgeschäft. Und man hat uns vertraut, hat uns Aufträge gegeben», sagt Markus Forrer. Mit den unterschiedlichen Aufträgen ist auch das Angebot der Firma gewachsen (siehe Box). «Sicherheit war bei grösseren Kundinnen und Kunden schon früh ein Thema», sagt Fridolin Wicki. «In den Anfangsjahren gingen wir noch mit einer Diskette zu jedem einzelnen PC eines Kunden, um die Antivirensoftware zu laden», sagt er schmunzelnd. Heute funktioniere das alles aus der Ferne. «Das hat Vor- und Nachteile», räumt er ein. «Wir hatten früher einen persönlicheren Kontakt zu einem Unternehmen. Wenn wir vor Ort waren, um eine Aufgabe zu erledigen, kamen von vielen Seiten jeweils noch spontane Wünsche und Fragen», sagt er. Heute hingegen müsse man dieses Persönliche mehr pflegen, da man seltener beim Kunden sei.
Zeit für Kontaktpflege
Dieses Persönliche pflegen Markus Forrer und Fridolin Wicki demnächst besonders intensiv. Am 11. Mai sind sie am Wirtschaftsforum Toggenburg in Wattwil, wo die Fowi dieses Jahr erstmals als Hauptsponsor auftritt. Und das hat mehrere Gründe. Zum einen die erwähnten persönlichen Kundenkontakte. Zum anderen aber auch, um bekannt zu geben, dass die Fowi GmbH zwar die bewährte IT-Firma bleibt, unternehmerisch aber einen neuen Weg einschlägt. «Das hat mit unserem Alter zu tun», sagt Markus Forrer. «Ich bin jetzt 61, mein Cousin ist fünf Jahre jünger. Also haben wir überlegt, welcher Weg für unsere Firma langfristig Sinn macht.» Eine ideale Lösung ergab sich zusammen mit der AVM Innovations AG aus Dietfurt. «Das Unternehmen kam mit der Frage nach einer engeren Zusammenarbeit auf uns zu und so kamen wir im vergangenen Jahr überein, dass die AVM-Gruppe unsere Firma kauft», sagt Fridolin Wicki. Es sei eine Toplösung, denn das Unternehmen sei lokal, arbeite zukunftsgerichtet und verfüge über breites Know-how. «Es macht Freude», bringt es Markus Forrer auf den Punkt. Aber, so räumt er ein, es werde die Fowi weiterhin geben: «Und as wollen wir unseren Kundinnen und Kunden im persönlichen Gespräch versichern.»Zeit für persönliche Gespräche werden Fridolin Wicki und Markus Forrer nach dem Wirtschaftsforum gleich nochmals haben. Ihre Firma ist traditionell mit einem Stand an der Toggenburger Messe TOM dabei. «Es ist für uns beide eine Gelegenheit zu entschleunigen. Also wirklich Zeit für die Kontaktpflege zu haben», sagt Markus Forrer. «Diese Nähe ist wichtig. Deshalb geht es an der Messe auch überhaupt nicht darum, etwas zu verkaufen.» Auch die AVM Gruppe werde am Stand präsent sein, sagt AVM-Mitinhaber Marcel Widmer. «Unter anderem wird da auch mehr zu erfahren sein über die Ausbildungsplätze in Informatik und Automation, die wir seit Jahren anbieten», sagt Marcel Widmer.
Breiteres Angebot, mehr Know-how
In Bezug auf die erfolgte Übernahme sagt Fridolin Wicki: «Am Wirtschaftsforum wie auch an der Messe wollen wir deutlichmachen, dass unser Angebot bleibt, unsere Kunden müssen sich keine Gedanken machen. Im Gegenteil. Wir verfügen dadurch zukünftig über noch mehr Know-how und können unser Angebot sogar noch verbreitern. Damit die Zusammenarbeit mit dem rund 55-köpfigen Team der AVM besonders gewinnbringend sein wird, zieht die Fowi in naher Zukunft nach Dietfurt. «Wenn dann alle Fachleute unter einem Dach sind, verläuft auch die Kommunikation optimal», ist Markus Forrer überzeugt. Er ist froh, dass mit der Übernahme die Zukunft der Firma, die er vor 26 Jahren gemeinsam mit seinem Cousin Fridolin Wicki gegründet hatte, gesichert ist. Und beiden ist vor allem eines enorm wichtig: «Wir sind allen unseren Kunden, die uns seit langem vertrauen, dankbar für ihre Treue und freuen uns auch auf die zukünftige Zusammenarbeit.»
IT-Partner für Industrie, Gewerbe, Gemeinden
Die Fowi Wirtschaftsberatungs GmbH übernimmt all diejenigen Arbeiten, die ein Unternehmen hinsichtlich der IT selbst nicht umsetzen kann oder möchte. Ob KMU, Dienstleistungsbetriebe, Schulen, Organisationen, Gemeinden, Gewerbe- oder Industrieunternehmen: Die Fowi GmbH arbeitet als outgesourcte IT-Abteilung. Oder sie unterstützt die jeweiligen IT-Verantwortlichen mit Kompetenz. Der Service beginnt bei der Beratung, umfasst die IT-Infrastruktur, Cloud Services, Sicherheit und die entsprechenden Schulungen.